90 Minuten auf See mit gelangweilten Kindern? Das muss nicht sein! Nach dutzenden Überfahrten mit unseren drei Kindern (3, 7 und 10 Jahre) haben wir die besten Strategien entwickelt, um die Fährfahrt zu einem echten Abenteuer zu machen. Hier teilen wir unsere erprobten Tipps für entspannte Eltern und begeisterte Kinder.
Die Bordausstattung der Fährgesellschaften
Alle drei großen Fährgesellschaften haben sich auf Familien eingestellt – aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
P&O Ferries - Der Klassiker
- Softplay-Bereich: Auf allen Schiffen vorhanden, ideal für Kinder bis 8 Jahre
- Arcade-Bereich: Videospiele für ältere Kinder (kostenpflichtig)
- Familien-Lounges: Ruhige Bereiche mit Spielecken
- Kindermenüs: In allen Restaurants verfügbar
DFDS - Die Moderne
- Kids Corner: Großzügiger Spielbereich mit Kletterwand
- Tablets zur Ausleihe: Mit vorinstallierten Spielen (begrenzte Anzahl)
- Kino-Ecke: Aktuelle Kinderfilme während der Überfahrt
- Bastelecke: Mit wechselnden Aktivitäten
Irish Ferries - Der Geheimtipp
- Adventure Island: Der größte Kinderbereich aller Anbieter
- Beaufsichtigter Spielbereich: Geschultes Personal vor Ort
- Leseecke: Mit Kinderbüchern in mehreren Sprachen
- Mini-Kino: Mit bequemen Sitzsäcken
Insider-Tipp: Bei Irish Ferries gibt es samstags oft kleine Shows oder Zauberer an Bord – perfekt für die Nachmittagsüberfahrt!
Die perfekte Unterhaltungs-Ausrüstung
Auch wenn die Schiffe gut ausgestattet sind – eigene Unterhaltung sollten Sie trotzdem dabei haben:
Für Kleinkinder (0-3 Jahre)
- Lieblingskuscheltier und Schmusedecke
- Snacks in kleinen Portionen (Obststücke, Reiswaffeln)
- Bilderbücher mit stabilen Seiten
- Kleine, leise Spielzeuge (keine Kleinteile!)
- Tablet mit Offline-Videos (Kopfhörer!)
Für Kindergartenkinder (3-6 Jahre)
- Malbücher und Buntstifte (keine Filzstifte – Flecken!)
- Stickerbücher (ein Dauerbrenner!)
- Kleine Puzzle (max. 50 Teile)
- Magnetspiele für unterwegs
- Hörspiele mit Kinderkopfhörern
Für Schulkinder (6-12 Jahre)
- Kartenspiele (UNO, Skip-Bo)
- Rätselbücher oder Comics
- Nintendo Switch oder ähnliches (aufgeladen!)
- Reisetagebuch zum Gestalten
- Knete oder Fidget Toys
Wichtig: Denken Sie an Ladekabel und eventuell eine Powerbank. Die Steckdosen an Bord sind oft belegt!
Aktivitäten für jedes Alter
Schiffe beobachten
Vom Aussendeck aus andere Schiffe zählen und raten, wohin sie fahren. Ein Fernglas macht es noch spannender!
Foto-Safari
Geben Sie den Kindern eine alte Kamera oder Ihr Smartphone für eine "Foto-Challenge": Wer findet die meisten Möwen?
Schatzsuche an Bord
Erstellen Sie vorher eine Liste mit Dingen, die gefunden werden müssen: Rettungsring, Kapitän, rotes Auto...
Reisetagebuch
Die Überfahrt dokumentieren: Zeichnungen vom Schiff, Stempel sammeln, erste englische Wörter notieren.
Würfelspiele
Kniffel Junior, Würfel-Zwerge oder einfach "Wer würfelt die höchste Zahl" – geht auch bei Wellengang!
Playlist Battle
Jeder darf abwechselnd sein Lieblingslied spielen. Wer errät zuerst den Interpreten? (Mit Kopfhörern!)
Der perfekte Zeitplan
90 Minuten clever aufgeteilt – so vergeht die Zeit wie im Flug:
- 0-15 Min: Ankommen, Auto verlassen, Orientierung an Bord
- 15-30 Min: Erste Erkundungstour, Toilettengang, Snacks kaufen
- 30-45 Min: Spielbereich oder Außendeck erkunden
- 45-60 Min: Essen im Restaurant oder mitgebrachte Snacks
- 60-75 Min: Ruhige Aktivität (Malen, Lesen, Tablet)
- 75-90 Min: Dover in Sicht! Kreidefelsen bestaunen, zurück zum Auto
Tipps gegen Langeweile und Übelkeit
Gegen Langeweile:
- Überraschungstüte mit neuem Spielzeug oder Süßigkeiten
- Handyspiele, die offline funktionieren
- Geschichten erfinden: "Was machen wir in England?"
- Belohnungssystem: Für jede halbe Stunde gibt's einen Sticker
Gegen Seekrankheit:
- Ingwerbonbons oder -kekse
- An Deck an die frische Luft gehen
- Horizont fixieren
- Akupressur-Armbänder (in der Apotheke)
- Leichte Snacks statt schwere Mahlzeiten
Geheimtipp: Die Mitte des Schiffs schaukelt am wenigsten. Suchen Sie sich dort einen Platz, wenn Ihr Kind empfindlich ist.
Was Sie unbedingt vermeiden sollten
- Zu viel versprechen: "Gleich sind wir da" – wenn noch 45 Minuten fehlen
- Schwere Mahlzeiten: Pommes mit Mayo kurz vor der Abfahrt = keine gute Idee
- Zu viele Süßigkeiten: Zuckerschock + Schiffsbewegung = Katastrophe
- Filme ohne Kopfhörer: Respektieren Sie andere Passagiere
- Stress übertragen: Bleiben Sie ruhig, auch wenn's mal laut wird
Unsere Top 10 Überlebenstricks
- Der "Notfall-Snack": Ein besonderer Leckerbissen nur für echte Krisen
- Schichtdienst: Eltern wechseln sich mit der Betreuung ab
- Bewegung einplanen: Einmal ums ganze Schiff laufen
- Erwartungen managen: Es ist nur eine kurze Überfahrt!
- Andere Kinder finden: Im Spielbereich entstehen schnell Freundschaften
- Routine schaffen: Bei jeder Fahrt den gleichen Ablauf
- Belohnungen in Aussicht: "In Dover gibt's ein Eis!"
- Pausen einplanen: Nicht das ganze Programm durchziehen
- Flexibel bleiben: Plan B, wenn etwas nicht klappt
- Humor bewahren: Lachen ist die beste Medizin!
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Familienfreundliche Fähre findenLetzter Tipp: Machen Sie die Überfahrt zum Teil des Abenteuers, nicht nur zum notwendigen Übel. Kinder spüren Ihre Einstellung – wenn Sie entspannt und positiv sind, werden sie es auch sein!